Guten Tag bei Kathrein Bönsch im Web!

Ich kenne einige der jungen Zuwanderer, einige sind inzwischen in Ausbildung, andere schließen gerade die Schule ab und suchen einen Studien- oder Ausbildungsplatz. Viele von Ihnen kamen als unbegleitete Jugendliche. Ganz wenige haben eine feste Betreuung oder einen Vormund.
Die neuen Fachkräfte für Morgen haben es echt schwer
Fast keiner von ihnen hat so genannte ordentlichen „Papiere“, ihr genaues Alter und ihre genaue Herkunft lassen sich teilweise nicht klären. Sie haben zum Teil keine Eltern mehr, zum Teil ließen Sie Frau und Kind in der Heimat zurück und einige von ihnen kamen tatsächlich über Griechenland, Spanien oder Italien etc. zu uns und haben Angst, dorthin zurückgeschickt zu werden. Keiner dieser jungen Leute hat die notwendige Unterstützung bekommen um schnell halbwegs anständig Deutsch lernen können. Viele haben sich alles selbst beigebracht. Einige sind traumatisiert, alle fühlen sich bei ihren zum größten Teil monatlich notwendigen Besuchen in der Ausländerbehörde ängstlich. Viele fürchten sich seit Seehofer mehr denn je vor Abschiebung oder sind zumindest sehr verunsichert. Die Auszubildenden, also potenzielle Fachkräfte für Morgen, müssen daneben etliche Defizite bei der schulischen Bildung ausgleichen. Sie wollen alles tun, um hier richtig anzukommen, aber täglich werden ihnen irgendwelche Knüppel zwischen die Beine geworfen. Sie werden in jeder Hinsicht behandelt wie Auszubildende zweiter Klasse und man lässt sie oft genug bei Behörden spüren, dass sie irgendwie unerwünscht sind.
Es ist Wahlkampf und auch für mich ist Bildung das wichtigste Zukunftsthema in unserem Land. Nur, wer das erkennt und entsprechende Antworten gibt, ist für mich wählbar. Und ich finde es großartig, dass die SPD wirklich bereit zu sein scheint, endlich das notwendige Geld in die Hand zu nehmen. Ebenso gut gefallen mir auch die Wahlsprüche der FDP, die uns von den Plakaten anstrahlen - alles sehr vernünftig. Mir scheint aber auch, so ganz in der Praxis angekommen, sind die Parteien noch nicht. Sie sagen zwar, dass sie etwas tun wollen, aber was sie konkret bis wann bewerkstelligen möchten, das bleibt im Wahlkampfnebel stecken.
Seit unzähligen Jahren und Legislaturperioden bleibt das Thema Bildung stets auf der Strecke, weil es ja in Länderhoheit liegt. Ist Zentralisierung jetzt die einzige korrekte Antwort auf diese Herausforderungen?
Zentralisierung da, wo es viel zu große Unterschiede gibt, ja, das wäre wünschenswert. Das sollte jedoch nicht heißen, dass das „Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird“.
Mich begeistert Talentecoaching zunehmend und jetzt, da die a.b.media meine Mitarbeit und das Büro in Wuppertal gekündigt hat, habe ich natürlich endlich auch Zeit dafür.
Normalerweise coache ich derzeit vor allem jüngere Talente, die auf der Suche nach einem für sie passenden Berufseinstieg sind oder ihre Karriere voran bringen möchten. Entsprechend der Ansprüche und Vorstellungen, die die jungen Talente äußern, sehe ich darüber hinaus ein großes zusätzliches Betätigungsfeld, auch für meine Zukunft.
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Die attraktivsten Arbeitgeber bieten entsprechend heute schon sehr viel Flexibilität. Möglichst pfiffige, sozialverträgliche Teilzeitkonzepte, Unterstützung bei der Familien- bzw. Kinderbetreuung, Homeoffice, Wissensmanagement, Freizeitangebote, Teamwork in der Cloud und in virtuellen Räumen und mehr.
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die besten hochmotivierten Talente für die Arbeitswelt 4.0 und 5.0 mögen keine Korsetts und erst recht keine unnötigen Zwänge. Wahre Talente denken kreuz und sie denken quer –sie denken neu und vor allem anders als die Chefs von heute.
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Oder: Wie wir versuchen an Zuständen zu klammern und kleben, obwohl sie wenig Zukunft haben.
Im Internet, z.B. Google-Suche, fand ich eine Weisheit, die von den Dakota-Indianer stammen soll und die ich auch gerade so ähnlich in einem Buch gelesen habe, das mir viel Vergnügen bereitet und mir viel Bestätigung für meine alltägliche Arbeit in der Praxis gibt. Sehr empfehlenswert! Es heißt „Digitaler Darwinismus“ (von Ralf T. Kreutzer und Karl-Heinz Land und erschien bei Springer Gabler 2013.)
Worum geht es bei den toten Pferden? – Nun, auf den Punkt gebracht geht es um unnötige Verdrängung. Tun wir ja manchmal alle. Wir schieben wichtige Entscheidungen vor uns her und versuchen uns dies auch noch schön zu reden. Wir finden Ausreden um Veränderungen auszuweichen, die eigentlich völlig irrational sind. Und genau darum geht es. Bestimmt kommt dem ein oder anderen Mitarbeiter, Unternehmer und/oder Manager, aber vor allem auch Politikern das folgende Verhalten bekannt vor. Ich musste jedenfalls sehr, sehr schmunzeln:
1 zitiert aus: http://peter.baumgartner.name/2007/09/30/wenn-du-entdeckst-dass-du-ein-totes-pferd-reitest-steig-ab/
Heute war, ohne genauere Hintergrundinformationen zu liefern, eine Studie zur Familienpolitik eines der Leitthemen der Medien.
Und es Bedarf auch keiner hellseherischer Fähigkeiten, um auch ohne Studie und Auswertung derselben festzustellen, dass alle derzeitigen Maßnahmen des Staates, ob Kindergeld, Familienversicherung, Erziehungsgeld und weitere Freibeträge und Vergünstigungen, nicht zu einer Entscheidung pro Kind beitragen können.
Wer sich für Kinder entscheiden möchte, der braucht Sicherheit, also ein geregeltes Einkommen, von dem er den Nachwuchs nachhaltig gut ernähren kann, eine gute Kinderbetreuung für die Zeit nach einer angemessenen Babypause bis mindestens zum Ende der Grundschulzeit und tolerante Arbeitgeber, die auf die Bedürfnisse von Familien, Frauen wie Männer, eingehen. Punkt.
Derzeit bedeuten das Ja zu Kindern für zahlreiche Eltern und Alleinerziehende in erster Linie sozialer Abstieg bis hin zur Armut und Überbelastung durch verzweifelt geschaffene organisatorische Akrobatik, also Panik-Minikonzepte zur Betreuung. Das hat sich in den letzten 30-20 Jahren nicht wesentlich geändert.
Geändert hat sich aber die Arbeitswelt. Vom Arbeitnehmer wird zunehmend mehr Flexibilität und Mobilität erwartet. Er schlägt sich gerade in jungen Jahren mit befristeten Verträgen und Unsicherheiten durch in immer kürzeren Abständen auftretende Krisen herum.
Geändert hat sich auch die Einkommensseite. Junge Paare können auch vorrübergehend nicht mehr von einem Einkommen gut leben. Mieten, allgemeine Kosten für Auto, Lebensmittel, Energie, Kleidung und Freizeit übersteigen die heutigen normalen Nettogehälter eines Alleinverdieners schnell. Der Staat erhält ja stets einen ordentlichen Schluck aus der „Bruttopulle.“ Da hilft zwar die Elternzeit ein wenig, aber eben nur sehr begrenzt.
Verändert haben sich auch das Anspruchsdenken der jungen Leute bei Wünschen nach Wohlstand, Reisen und Konsum und ein bedeutend späterer Berufseinstieg, so scheint es zumindest, kommt dazu.
Nicht geändert hat sich aber, das lässt hoffen, eine tiefe Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit im Familienkreis. Die Lust auf Nachwuchs ist gewiss geblieben, allein die Vernunft entscheidet viel zu häufig gegen den Nachwuchs.
Mag sein, dass sich die beschriebene Situation vor allem in meinem Umfeld zeigt. Der gewiss subjektive Eindruck ist aber durch eine Fülle an Erfahrungen im familiären Kreis und im familienfreundlich geführten Unternehmen entstanden.
Ich verstehe nicht, warum Politik, auch Politiker sind ja Familienmenschen und Teilnehmer an Gesellschaft, einfach blind und taub ist, wenn es darum geht, hier schnell an den richtigen Rahmenbedingungen zu arbeiten. Es könnte so viel einfacher sein.